Seit jeher emigrierten zahlreiche Sahraouis, Familien und Einzelpersonen, auf der Suche nach Arbeit nach Spanien und auch nach Frankreich. Im Laufe des Konfliktes um die Westsahara haben sich viele von ihnen in diesen Ländern in Unterstützungsgruppen für die Selbstbestimmung organisiert.
Mit der Dauer des Konfliktes, in dem vorerst kein Ende abzusehen ist, hat sich auch eine Arbeitsmigration aus den Flüchtlingslagern entwickelt. Einzelne Familien haben sich in diesen Ländern niedergelassen, andere arbeiten nur saisonal. Beinahe in jeder Grossfamilie gibt es unterdessen eine oder mehrere Personen, die meist saisonweise nach Spanien zum Arbeiten gehen. Seit der Krise in Spanien gibt es auch immer mehr MigrantInnen in Frankreich, in Fabriken in der Umgebung von Nantes oder auf den Früchteplantagen in der Ebene der Garonne zwischen Montauban und Moissac. Da viele von den Sahraouis spanische Papiere besitzen, steht ihnen der Schengenraum offen. Mit ihren, wenn auch meist kleinen, Verdiensten, können sie ihre Familien in den Flüchtlingslagern unterstützen und dafür sorgen, dass der Speisezettel etwas ausgewogener ausfällt.